Kurzsichtigkeit bei Kindern

Kurzsichtigkeit bei Kindern stoppen

Wirksame Intervention zur Beeinflussung der Kurzsichtigkeit bei Kindern mit der Anpassung von Orthokeratologie.

Wodurch wird die Kurzsichtigkeit gefördert?

Auffällig ist, dass in den Industrienationen in den letzten Jahrzehnten eine deutliche Zunahme der Kurzsichtigkeit vorhanden ist. Ein Fünftel der Menschheit ist inzwischen kurzsichtig. In den USA sind es 25-30% und in den asiatischen Ländern  wie Japan, Taiwan oder Singapur sind es inzwischen rund 80%.

Nach dem derzeitigen Stand des Wissens kann man inzwischen folgenden Zusammenhang erkennen:

ständiges Nahsehen ( Lesen, PC usw. ) vor allem in frühen Jahren ohne zwischen zeitiges Sehen in die Ferne fördert die Kurzsichtigkeit. Ständiges oder dauerhaftes Nahsehen ist sehr anstrengend für die Augen. Daher versucht sich der Körper selbst zu helfen und zu reagieren: denn kurzsichtige Menschen können auf kurzen Distanzen scharf sehen, ohne Anstrengungen.

Dazu kommen Erbanlagen der Eltern, die meist auch schon kurzsichtig sind.
Das heißt um Gottes Willen nicht, den Kindern die Bücher wegzunehmen! Es wird eher empfohlen, viel Zeit unter freiem Himmel zu verbringen, um die Entwicklung der Kurzsichtigkeit zu bremsen.

Wir bei Junkert AugenOptikSpezialist beobachten diesen Trend zu immer stärkeren Kurzsichtigkeiten im jungen Alter schon eine ganze Weile.

Ein Beispiel aus unserem Geschäft:

Marvin , damals 14 Jahre alt ( 2006 ), kurzsichtig mit –2,00 dpt, Tendenz halbjährlich –0,5 dpt Zuwachs der Kurzsichtigkeit.

Die Kurzsichtigkeit ist eine Fehlsichtigkeit, die durch Längenwachstum des Auges steigt. Marvin war zu der Zeit 14 Jahre jung, mitten im Wachstum und der Pubertät. Im Schnitt nimmt die Kurzsichtigkeit pro Jahr um –1,00 dpt zu!!

Wir haben uns zügig entschlossen, Marvin mit formstabilen Kontaktlinsen zu versorgen. Nicht irgendwelchen Kontaktlinsen, sondern mit Orthokeratologie. Diese Kontaktlinsen werden nachts beim Schlafen getragen ( s. auch Orthokeratologie – DreamLens ).

Marvin ist bis heute noch ein treuer Anhänger dieser Technologie und wir können sagen, dass seine Kurzsichtigkeit nicht vorangeschritten ist! In 8 Jahren hat sich das Auge also nicht durch Wachstum verändert. Das ist ein absoluter Erfolg und wir sehen diesen Erfolg nicht nur in dem Beispiel von Marvin, sondern bei all unseren Anpassungen von Orthokeratologie bei Kindern und Jugendlichen.

Es gibt bereits Langzeitstudien über dieses Verfahren.

Gerade in den asiatischen Ländern, wo die Kurzsichtigkeit ein mittlerweile großes Problem darstellt, wird fieberhaft geforscht und studiert. Ein wichtiger Pionier auf diesem Gebiet ist Professor Dr. Pauline Cho ( Hong Kong , School of optometry ).
Sie hat sich mit dieser Thematik auseinander gesetzt und hat lange Zeit die Zunahme der Kurzsichtigkeit im Verhältnis zum Brilletragen und das Tragen von Orthokeratologie Kontaktlinsen über bestimmte Zeiträume beobachtet, diese Studie nennt sich LORIC – Studie ( Longitudinal Orthokeratology Resarch in Children ).
Diese Studie beweist ganz klar, dass die Kurzsichtigkeit mit Orthokeratologie bei Kindern und Jugendlichen das Wachstum und das Voranschreiten der Kurzsichtigkeit verlangsamt bzw. stoppt.
Prof. Dr. Cho ist nicht die einzige, die sich mit diesem Thema befasst hat, da wäre z.B. noch Jeff Walline ( Montreal ), der unterm Strich auf das gleiche Studienergebnis kommt wie Prof. Dr. Cho.

Es gibt leider immer noch zu wenig Augenärzte, die sich mit diesem spannenden Thema und den Zusammenhängen auseinander gesetzt haben. Aus Unwissenheit lehnen einige Augenärzte diese reversibele Technologie sogar ab.
Bei unseren Recherchen über verschiedene Studien sind wir über eine Pressemitteilung des BVA , Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V., vom 02.06.2012 gestoßen. Dieser nennt sich:
Kontaktlinsen für Kinder? Aber sicher!

Dort heißt es:
,,Kontaktlinsen sind auch für Kinder eine sinnvolle Möglichkeit, um einen Sehfehler zu korrigieren. Tragen kurzsichtige Kinder fachgerecht angepasste, formstabile Kontaktlinsen, dann verlangsamt sich möglicherweise sogar die Zunahme der Kurzsichtigkeit im Vergleich zu gleichaltrigen Brillenträgern.“

Dr. med. Dorothea Kuhn, Riedlingen, spricht hier beim Kontaktlinsenkongress des BVA über das BVA-Junior-Projekt.
Seit 2006 läuft dieses Projekt. Dabei versorgen ausgewählte Spezialisten in Augenarztpraxen Kinder mit High-Tech-Kontaktlinsen.

Ihr Fazit Lautet:

,,Die Auswertung über fünf Jahre zeigt, dass das System funktioniert und empfohlen werden kann. Die formstabilen Linsen werden auch über eine lange Zeit hin gut vertragen. Inzwischen gibt es Hinweise, dass die Kurzsichtigkeit der Kinder, die Linsen tragen, langsamer zunimmt als es bei gleichaltrigen Brillenträgern zu beobachten ist.“

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